Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber by Zelazny Roger

Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber by Zelazny Roger

Autor:Zelazny, Roger [Zelazny, Roger]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction & Fantasy
veröffentlicht: 2012-11-12T00:00:00+00:00


- 7 -

Ich schlief nachts darauf tatsächlich ziemlich gut, trotz aller Widrigkeiten, einschließlich eines entfernten Hundekampfes und allerlei Geheuls. Vinta war nicht geneigt gewesen, das Frage- und Antwort-Spiel fortzusetzen, und ich hatte sie davon abgehalten, Luke weiter zu belästigen. Ich überredete sie dazu, ihn zu verlassen und uns allen etwas Ruhe zu gönnen. Ich sackte in dem bequemen Sessel zusammen, die Füße auf einen anderen gelegt. Ich hoffte, meine Unterhaltung mit Luke unter vier Augen fortsetzen zu können. Ich erinnere mich, daß ich regelrecht schmunzelte, als ich vor dem Einschlafen zu entscheiden versuchte, wem von den beiden ich weniger mißtraute.

Ich wurde durch den ersten hellen Streifen am Himmel und das Gezänk einiger Vögel aufgeweckt. Ich reckte mich ein paarmal, dann begab ich mich ins Bad. Nachdem ich mich halbwegs gewaschen hatte, hörte ich Luke husten und meinen Namen flüstern.

»Wenn du nicht gerade zu verbluten drohst, dann wart bitte einen Augenblick«, antwortete ich, während ich mich abtrocknete. »Brauchst du Wasser?« fragte ich.

»Ja. Bring mir etwas.«

Ich warf mir das Handtuch über die Schulter und brachte ihm etwas zu trinken.

»Ist sie immer noch da?«

»Nein.«

»Gib mir das Glas und sieh im Flur nach, ja? Ich komme schon zurecht.«

Ich nickte und reichte ihm das Glas. Ich verhielt mich sehr leise, als ich die Tür öffnete. Dann trat ich in den Flur hinaus und ging bis zur Ecke. Niemand war zu sehen.

»Alles klar«, flüsterte ich, als ich ins Zimmer zurückkam.

Luke war verschwunden. Gleich darauf hörte ich ihn im Bad.

»Verdammt! Ich hätte dir doch geholfen!« schimpfte ich.

»Ich kann immer noch allein pinkeln«, antwortete er und taumelte zurück ins Zimmer, wobei er sich mit der unversehrten Hand an der Wand entlangtastete. »Ich wollte mal versuchen, ob ich es schaffe«, fügte er hinzu, während er sich auf die Bettkante niederließ. Er legte sich die Hand auf den Brustkorb und keuchte. »Scheiße! Das strengt an.«

»Ich helfe dir beim Hinlegen.«

»Okay. Hör zu, erzähl ihr nicht, daß ich nicht einmal das kann.«

»Okay«, sagte ich. »Entspann dich jetzt. Ruh dich aus.«

Er schüttelte den Kopf. »Ich möchte dir soviel wie möglich erzählen, bevor sie wieder hier hereingeschneit kommt«, sagte er. »Und das wird sie - glaub mir.«

»Weißt du das hundertprozentig?«

»Ja. Sie ist nicht menschlich, und sie ist mehr auf uns beide eingestellt, als es irgendein blauer Stein jemals war. Ich verstehe deine Art der Magie nicht, aber ich habe meine eigene, und ich weiß, was sie mir sagt. Es war jedoch deine Frage, was sie gewesen sei, die mir den Anstoß gab, mich mit dem Problem zu beschäftigen. Bist du dir inzwischen klar geworden über sie?«

»Noch nicht ganz, nein.«

»Nun, ich weiß, daß sie ihre Gestalt wechseln kann wie andere Leute die Kleidung - und sie beherrscht die Schatten-Durchquerung.«

»Sagen dir die Namen Meg Devlin oder George Hansen etwas?« fragte ich ihn.

»Nein. Sollten sie das?«

»Ich hatte es nicht angenommen. Aber sie war beide Personen, davon bin ich überzeugt.«

Ich ließ Dan Martinez aus, nicht weil er Luke als Vorwand benutzt hatte und weil es Lukes Mißtrauen ihr gegenüber noch verstärkt hätte, wenn ich ihm davon erzählt hätte,



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.